„Morton Rhue“ und „Die Welle“
Morton Rhue ist das Pseudonym des US-amerikanischen Schriftstellers Todd Strasser. Der Künstlername setzt sich nach eigenen Angaben aus den französischen Worten „mort“ (Tod) und „rue“ (Straße) zusammen. Strasser wurde 1950 in New York City geboren, wo er nach seiner Schulzeit auch aufs College ging. Sein Berufsweg führte ihn nicht sofort zur Schriftstellerei. Während einer mehrjährigen Rundreise durch Europa verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Straßenmusik. Anschließend wandte er sich jedoch nach seiner Rückkehr in die USA vollkommen dem Gebiet der Literatur zu und schloss 1974 sein Literaturstudium am Benoit College in Wisconsin ab.
Als Autor schrieb er zunächst Werbetexte oder für Zeitungen wie den Middleton Times Herald-Record, sowie einige Kurzgeschichten, die z. B. The New York Times oder The New Yorker veröffentlicht wurden. Sein erster Roman erschien 1978 unter dem Namen „Angel Dust Blues“. Es ist, wie viele von Strassers Werken, ein Jugendroman und behandelt Probleme von Teenagern, ins Besondere im Zusammenhang mit Drogen. Sein wohl bekanntestes Werk Die Welle (orig. „The Wave“) veröffentliche Strasser 1981, die deutsche Übersetzung folgte 1984. Der Roman basiert auf dem fiktionalen Drehbuch zum Film The Wave, der ebenfalls 1981 erschien und das reale Experiment The Third Wave des High-School-Lehrers Ron Jones behandelt. So basiert Die Welle zwar auf einer realen Grundlage, dokumentiert aber nicht gänzlich realitätsgetreu die Geschehnisse an Ron Jones High-School in Palo Alto (Kalifornien) im Jahre 1967. Todd Strasser schreibt noch heute Bücher, überwiegend Jugendromane, die sich häufig durch die Thematisierung von komplexen Themen (z. B. Nationalsozialismus, Obdachlosigkeit, Amokläufe, etc.) auszeichnen. Über sein Privatleben ist nur wenig bekannt. Der zweifache Familienvater lebt auch heute noch mit seiner Frau in New York.
Das Team von 'Die Welle'